Bei unserer Reise mit der Zeitmaschine tauchen wir zurück in die Stadt Breslau im Jahr 1261.
Hier könnt ihr euch die ganze Geschichte als freies Theaterstück herunterladen, damit ihr es an eurer Schule selbst spielen könnt:
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Mit dem Laserschwert ins Mittelalter
„Hallo,
ich bin Paul und gehe in die dritte Klasse. Meine Omi wohnt in Magdeburg. Als ich mit meinem Bruder bei Omi war haben wir mit unseren Laser-Schwertern gekämpft. Die wollten wir dann auch mitnehmen auf einen Mittelaltermarkt. Da hat uns meine Omi ausgelacht. Weil es ja im Mittelalter noch gar keine Laserschwerter gab. Aber Ritter und Schwerter und Kämpfe gab es auch hab ich gesagt und Omi hat gelacht.“
Ritter und Gewänder
Das Magdeburger Recht wollte schon damals in den Städten des damaligen Europas verhindern, dass die Streitenden mit Schwertern oder anderen Waffen aufeinander losgehen. Schon vor 1000 Jahren wollten Menschen Diebe und Betrüger und vor allem Gewalttäter überführen und bestrafen. Wie heute auch. Für die Verhandlung holten sich mehr als 1000 Städte im heutigen Europa Rat von klugen Menschen aus Magdeburg, die man Schöffen nennt.
Kommt mit uns auf eine Zeitreise!
Stellen wir uns vor, wir hätten in Magdeburg mitten auf dem Marktplatz eine Zeitmaschine. Da machen wir es uns gemütlich auf den bequemen Sitzen und fragen unsere Lehrerin oder unseren Lehrer oder Wikipedia – vielleicht auch Alexa, Siri oder Google – wie es in der Vergangenheit aussah und wie Konflikte damals gelöst wurden.
Und dann sitzen wir auf einmal mitten in der schönen Stadt Breslau auf dem Marktplatz im Jahr 1261, und es ist mächtig was los. Es riecht nach frisch Gebratenem, Musik ist zu hören – und wir treffen Natalia und Arkadiusz, 11-jährige Zwillinge, die vor Aufregung über die Straße hüpfen. Sie sind endlich alt genug, um an den diesjährigen Ritterspielen teilzunehmen und ihre Eltern Mama und Papa Tata und Tante Ciocia, die beste Näherin der Stadt, wollen mit ihnen Stoff für die Gewänder unserer Tourniermannschaft kaufen.
Aber dann geht etwas fürchterlich schief. Lest selbst:
Ein Auszug – Die 2. Szene:
Ciocia ruft durchs Haus | Es reicht nicht! Mein Gott, ist mir das peinlich! |
Alle stürmen in die Stube und rufen durcheinander | Was ist denn los? Was reicht nicht? Warum schreist Du so? Geht es Dir nicht gut? Warum hast Du ein Hemd mit nur einem Ärmel in der Hand? |
Arkadiusz | Wir haben aber niemanden mit nur einem Arm bei uns! |
Papa | Ciocia, krieg Dich bitte wieder ein und sag, was los ist. |
Ciocia | Der Stoff reicht nur für 10 ganze Hemden und ein Hemd und einen Arm! |
Mama | Hast Du Dich vermessen? |
Natalia gleichzeitig | Hast Du Dich verschnitten? |
Ciocia | Ich habe alles hundertmal nachgemessen. Es ist zu wenig Stoff. Könntet ihr nicht auf den 11. Mitspieler verzichten? |
Arcadiusz und Natalia durcheinander | Ogottogott, wir brauchen doch jeden! Die anderen sind sonst in der Übermacht |
Ciocia | Und wenn wir dem 11. Mitspieler einen schönen bunten Ärmel anhäkeln? Ich kann… |